Saison Tipp - Herbst

Saison Tipp - Herbst
Die Fütterung im Herbst
Ab August stellen sich die Pferde innerlich bereits wieder um, der anstrengende Prozess des Fellwechsels fängt an. Natürlich ist jedes gesunde Pferd dafür von Natur aus gut gewappnet. Das domestizierte Leistungspferd hingegen, kann seinen Rhythmus mit dem Takt der Natur längst nicht mehr leben, jederzeit soll es fit und leistungsbereit sein - Das verbraucht Nährstoffe! Genau diese sollen mit der täglichen Nahrung wieder eingenommen werden. Liefert das Futter zu wenig Energie, leidet darunter einfach gesagt der «Power» für die tägliche Arbeit. Auch das einfache «Sein» in einem Offenstall verbraucht bereits Energie.
Diese Energie wird mit einem Kraftfutter abgedeckt. Je nach Einsatz und Verbrauch im Alltag kann das Hafer sein. Hafer ist ein toller Energiespender, wird aber nur von Pferden vertragen welche im Verdauungstrakt in Ordnung sind. Eine Grundregel gilt: Füttern Sie niemals Hafer oder auch anderes Getreide in einen übersäuerten Magen mit Verdacht auf, oder gar bestätigten, Magengeschwüren! Für diese Pferde, oder wenn weniger geleistet wird, eignen sich die magenschonenden Esparsetten. Diese alte Grasart wird auch gerne verwendet, wenn das Pferd aufgefüttert werden soll, oder zum Gewichtserhalt in der kalten Jahreszeit. Sie ist weniger gehaltvoll als Luzerne und liefert gute Kalorien.
Auch Johannisbrot liefert gute, ruhige Energie in der kalten Jahreszeit. Natürliche Fette in Form von Sonnenblumenkernen oder Hanfsamen sind immer den schwerverdaulichen Ölen vorzuziehen und sind tolle Energiequellen.
In der Übergangsphase von der Weide- auf die reine Stallhaltung empfehlen wir auch besondere Rücksichtnahme auf das Befinden vom Darm. Verwenden Sie hier Kurweise magenschonende Kräuter wie Kamille, Fenchelsamen oder unser aus verschiedenen Kräutern gemischtes Darm-Wohl. Harmonie im Darm ist das A und O der Gesundheit überhaupt.
In vielen Ställen wird im Herbst und Anfang Winter entwurmt und geimpft. Denken Sie unbedingt daran vor und nach diesen Eingriffen eine Nachsorge zu betreiben. So schädigt die Wurmkur auch immer die heikle Darmflora. Gutes tun Sie dieser mit etwas schonendem wie dem Darmbooster-Mash mit seinen schleimigen Zutaten, täglich als Abendmahlzeit verfüttert während 3-4 Wochen.
Nach der Impfung ist die Leber dankbar für Entlastung durch eine Kur mit Bitterkräutern, um Schadstoffe welche eine Impfung mit sich bringt, wieder auszuschaffen.
Denken Sie in dieser Jahreszeit auch die Versorgung mit hochwertigen Vitalstoffen. Spurenelemente, Mineralien und Vitamine sind lebenswichtig. Es lohnt sich dafür eine herausragende Qualität zu verwenden. Diese macht den Unterschied ob das Mineral auch wirklich gut im Körper ankommt oder ob es bloss gefüttert wurde. Viele Pferde leiden unter Mängeln und Defiziten obwohl sie täglich ihre Mineralstoffportion bekommen.
Mit ein paar einfachen Grundregeln könnte die Pferdewelt insgesamt gesünder werden:
Verzichten Sie auf Öle und verwenden Sie stattdessen Samen. Verzichten Sie auf gemischte Müslis. Füttern Sie Einzelkomponenten. Denken Sie nach Medikamenten oder Impfungen an Bitterstoffe. Wechseln Sie 2x jährlich das Mineralfutter. Wenn Ihr Pferd zu den Kaltblütern gehört, denken Sie daran, dass diese mehr an Vitalstoffen verbrauchen als ein Warmblutpferd. Füttern Sie regelmässig basische Kräuter, wie unsere zu jeder Jahreszeit neu angemischte Saisonmischung.
Wir wünschen Ihnen schöne Herbsttage mit Ihrem Pferd!
Herzliche Grüsse
Claudia Andry
Tierheilpraktikerin
Tierhomöopathin und Phytotherapeutin